
RFV Herzebrock-Rheda gewinnt den Mense-Cup in der Dressur und im Springreiten
Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte des Mense-Cups, der beliebten Turnierserie des Kreisreiterverbandes Gütersloh, hat ein Verein sowohl die Gesamtwertung im Springreiten als auch in der Dressur gewonnen.
“Das war schon ein hartes Stück Arbeit, aber weil alle ihr Potenzial abrufen konnten, hat es super geklappt”
Die beiden Equipen des RV Herzebrock-Rheda belegten in den Finals, die am Samstag während des Hallenturniers beim RFV Avenwedde ausgetragen wurden, jeweils den 1. Platz. Entsprechend groß war der Jubel der vielen Anhänger unter den gut 500 Zuschauern an der Immelstraße, als der Vorsitzende des Kreisreiterverbandes Gütersloh, Werner Knöbel, und Klaus Neuhaus, der 2. Vorsitzende des gastgebenden Vereins, die Sieger ehrten.
Für die Überraschung des Tages hatte das Dressur-Quartett des RFV Herzebrock-Rheda gesorgt. Mit dem Sieg in der finalen Kür der Klasse A schoben sich Birte Bexten, Stephanie Helmert, Kristina Keitemeier, Selina Nacke und Mannschaftsführerin Marie Reckmeyer noch vom vierten auf den ersten Platz vor. Mit 96 Punkten lagen sie in der Endtabelle vor dem RV Spexard (80), dem RFV Clarholz-Lette (78) und den Gastgebern aus Avenwedde (77).
“Das war schon ein hartes Stück Arbeit, aber weil alle ihr Potenzial abrufen konnten, hat es super geklappt”, stellte die Kapitänin der erfolgreichen Mannschaft strahlend fest. Traurig schauten dagegen die Titelverteidiger vom RFV Harsewinkel der Siegerehrung zu, denn sie waren dieses Mal nicht über den achten und letzten Platz hinausgekommen. Eine klare Sache war dagegen das Finale im Springreiten. Katharina Klüsener, Philip Hermelbracht, Joline Hinkerohe, Paul Drier, Robert Bäumker und Anna Reckmeyer hatten vor dem letzten Ritt in Avenwedde drei von fünf Qualifikationen des Mense-Cups gewonnen.
Sie waren deshalb nicht nur als Titelverteidiger, sondern auch als haushoher Favorit in den Endkampf geritten. In der kombinierten Mannschaftsspringprüfung der Klassen E, A und L gaben sich die die Herzebrocker und Rhedaer prompt keine Blöße und machten im zweiten Durchgang der besten fünf von neun Mannschaften den Erfolg perfekt. Joline Hinkerohe lieferte dabei auf Cortina mit einem fehlerfreien Ritt in 49,06 Sekunden die Topleistung ab. Als zusammengezählt wurde, kam der RFV Herzebrock-Rheda auf 107 Punkte und lag damit deutlich vor den Teams aus Rietberg-Druffel (90,5), Avenwedde (79,5), Harsewinkel (71) und Clarholz-Lette (67).
Nachdem das Finale des Mense-Cups zweimal hintereinander in Avenwedde ausgetragen worden ist, findet es nächstes Jahr wieder in der Reithalle des RV Rietberg-Druffel in Varensell statt. Dort wurde der prestigeträchtige Wettbewerb auch schon von 2014 bis 2016 entschieden. Neben den Mannschaftswettbewerben um den Mense-Cup standen in Avenwedde weitere Turniere auf dem Programm. Das L-Springen gewann dabei Semja El Khaoula vom RFV Ravensberg auf Coppa del Rey (0 Strafpunkte, 43,50 Sekunden) vor Anna Reckmeyer (RFV Herzebrock-Rheda) auf Aliano (0, 45,08) und Ann-Katrin Rosalewski und Palimera von der RSG Marburg-St. Vit (0, 46,86).
Die Dressurprüfung der Klasse L ging ebenfalls an den RFV Ravensberg. Stefanie Lohmann siegte auf Raquina 2 mit 7,5 Punkten vor Charlotte Niederschulte auf Bella Bosca (7,4) und Anja Lammert auf Iguacu 2 (7,2). Beide Reiterinnen satteln für den RV Verl. Das M-Springen entschied Balzas Krusco auf Caja 38 vom RC Damme knapp vor Philip Hermelbrach auf Amber Valletta vom RFV Herzebrock-Rheda für sich.
Fotos und Text: Henrik Martinschledde – Neue Westfälische