Der Kreisreiterverband Gütersloh
seit mehr als 40 Jahren…

Der Kreisreiterverband Gütersloh wurde 1976 gegründet und ist mit seinen 6.000 Mitglieder der stärkste Kreisreiterverband im Regierungsbezirk Detmold und der sechsgrößte im Pferdesportverband Westfalen. Nach der kommunalen Neugliederung entstand 1973 der Kreis Gütersloh. Nur drei Jahre später gründete sich der Kreisreiterverband Gütersloh mit Vereinen aus den früheren selbstständigen Kreisen Wiedenbrück und Halle in Westfalen und Vereinen aus dem Kreis Warendorf und Bielefeld. Von Werther bis Mastholte und von Schloß Holte-Stukenbrock bis Greffen leben die Vereine und Mitglieder das Miteinander. Ein gutes Beispiel für das Miteinander sind die Prüfungen für den Mense-Cup. Seit 1987 wird der Mannschaftssport nach einer Idee des Reit- und Fahrvereins Avenwedde in dieser Cup-Serie gepflegt. Die Dressur – und Springreiter treten in fünf Qualifikationen und dem Finale gegeneinander an. Das Autohaus Mense aus Gütersloh übernahm das Sponsoring 2010. Die Finalprüfungen werden in Avenwedde oder Rietberg ausgetragen. Wegen der Corona-Pandemie wurden die letzten Cup-Sieger 2019 in Rietberg gekürt. Die Verantwortlichen des Kreisreiterverbandes arbeiten immer wieder an Verbesserungen, um die Attraktivität hoch zu halten. Die guten Teilnehmerzahlen bestätigen dass in jedem Jahr.
Zu den alljährlichen Höhepunkten zählen die Kreismeisterschaften der Dressur – und Springreiter bis zur Klasse M. In diesem Jahr wurden die Titelkämpfe nach einem neuen Modus ausgetragen und nur noch in den drei Klassen A, L und M ausgetragen. Die Attraktivität wurde deutlich gesteigert und das Finale im Juni beim Reit – und Fahrverein Avenwedde ausgetragen. Die gesonderte Meisterschaft für Junioren, Junge Reiter und Senioren werden erstmals nicht ausgetragen. Die Kreismeisterschaften der Voltigierer, der Vierkämpfer und der Fahrer gehören zum turnusgemäßen Veranstaltungsplan. Die Mannschaftskreismeisterschafte
Der Spagat zwischen Zucht und Sport wird im Kreisreiterverband Gütersloh durch die Verantwortlichen optimal getragen. Viele Jahre wurde beim Turnier der Turniergemeinschaft Tatenhausen in Halle der Rosella G-Preis für den einen verdienten Züchter aus dem Kreisreiterverband Gütersloh vergeben. Der heimische Züchterpreis wurde von Christa und Lutz Gössing aus Steinhagen 1999 gestiftet und nach der Stute „Rosella G“ benannt, die von Lutz Gössing selbst gezogen wurde und erfolgreich im großen Sport zu Hause war. Zuletzt wurde der Preis 2019 an der Rietberger Ewald Descher in Steinhagen vergeben. Das Westfälische Pferdestammbuch und der Kreisreiterverband arbeiten gut miteinander.
Ein weiterer Höhepunkt von Züchtern und Reitern ist der Ball der Pferdefreunde in der Gütersloher Stadthalle. Mit mehr als 1.000 Besuchern zählt der Ball zu den gesellschaftlichen Höhepunkten – und das nicht nur in der Pferdeszene. Im November wird regelmäßig der Reiterrock gegen Abendkleidung getauscht. Das Abendprogramm gestalten die Aktiven aus den Vereinen des Kreisverbandes mit. Als Kreisreiterball in den 1980er Jahren eingeführt hat sich der heutige Ball der Pferdefreunde etabliert und ist unter den Sportverbänden im Kreis Gütersloh einzigartig.
Die 28 Vereine und 12 Pferdebetriebe gehören zu den Veranstaltern von Pferdeleistungsschauen. Vor drei Jahren hatte sich der Reitverein Isselhorst-Holtkamp gegründet. Der auf der Reitanlage Hollmann-Raabe in Holtkamp beheimatete Verein führt das einzige Grand-Prix-Turnier – die Holtkämper Dressurtage – in Ostwestfalen durch und hat regelmäßig die besten Dressurreiter Deutschlands zu Gast. Vor zwei Jahren wurden dort die Kreismeisterschaften in der Dressur für die Senioren nach altem Modus durchgeführt. Im internationalen Rampenlicht stehen die Steinhagener Reitertage im Stangenspezialisten des Landes an den Fuß des Teutoburger Waldes und in regelmäßigen Abständen werden in der Schnapsstadt die Westfälischen Meisterschaften ausgetragen. Zu einer Hochburg des Gespannfahrens hat sich der Reit – und Fahrverein Greffen entwickelt. Das einzig noch verbliebene Turnier für die Leinenspezialisten im Kreis Gütersloh hat sich zu einer feinen Adresse entwickelt. Das Finale des Westfalen-Cups wird in Greffen ausgefahren.
Der älteste Reiterverein ist der 1924 gegründete Zucht-, Reit – und Fahrverein Gütersloh, der zu den ersten Reitvereinen in Westfalen überhaupt gehört und in diesem Jahr die Kreismeisterschaften der Dressurreiter nach neuem Modus ausrichtete. Der aktuell größte Verein ist der aus zwei Fusionen entstandene PSV Steinhagen-Brockhagen-Hollen mit rund 650 Mitgliedern. Von regionaler Bedeutung ist die Geländestrecke des Reitervereins Sundern-Spexard, der viele Jahre den Wettbewerb um die Kreisstandarte und die Kreismeisterschaften der Vielseitigkeitsreiter ausrichtete. Die Freunde von Isländern und Haflingern finden im Kreis Gütersloh auch ein zu Hause.
Seit 1992 steht Werner Knöbel an der Spitze des Verbandes. Der Rheda-Wiedenbrücker löste den Gründungvorsitzenden Ernst Cramer nach 25 Amtsjahren ab. Wie kein anderer repräsentiert der Pferdekenner Knöbel den Verband im Kreis und in Westfalen. Zum Vorstand gehören sein Stellvertreter Bodo Lammert aus Rietberg, die Geschäftsführerin Marion Rippert aus Herzbrock-Clarholz, dem Sportwart Dirk Brinkmann und die Kassenwartin Angela Benning aus Gütersloh. Als Jugendwartin tragen Heidrun Zimmermann (Rietberg)und ihr Stellvertreter Jochen Hermelbracht (Gütersloh) Verantwortung wie auch eine Reihe von Fachbereichsleitern.